13.11.2023 — 19:00 — Institut français Berlin, Kurfürstendamm 211, 10719 Berlin
Punk, Elektro, New Wave, Hardcore – Die Underground-Musikszene in Timişoara Ende der 1980er- und in den 1990er-Jahren. Rebellion gegen die Autoritäten und kreativer Protest, aber auch Rechts-Links-Auseinandersetzungen. Geschichten und Anekdoten, die sich so und ähnlich in vielen Städten Osteuropas unmittelbar vor und nach dem Mauerfall zugetragen haben. Eine Zeitreise ins Herz zweier bewegender Jahrzehnte.
Ein Vermögen für „Kraftwerk“-Alben und „Sex Pistols“-Kassetten. Ein neuer Sound, der – natürlich – auch vor dem Eisernen Vorhang nicht Halt machte. In den Südwesten Rumäniens schwappten Punk & Co. aus Jugoslawien, aus dem nahe gelegenen Novi Sad, das mit dem im Jahr 2000 gegründeten „Exit“-Festival auch heute noch eine bedeutende Independent-Musik-Metropole ist. Mit Hilfe von Zeitzeug*innen-Interviews und Archivaufnahmen reist der Film zurück in die Vorwende-Zeit, als Underground-Musik für individuelles Aufbegehren, kollektive Experimentierfreude und Identitätsfindung stand. Sie vereinte alle, die den Mut hatten, sich mit ihrem Lebensstil Freiräume zu erkämpfen – und unter Ceauşescu entsprechend drangsaliert wurden. Nach 1989 diversifizierte sich die Szene, blieb kreativ, die Freiräume wurden größer – der Punk- und Wave-Underground entwickelte sich von einem Sargnagel des Staatssozialismus zu einer führenden Jugendsubkultur. (Bernd Buder, Filmfestival Cottbus)
Eine EUNIC-Veranstaltung vom Rumänischen Kulturinstitut Berlin, vom Institut français und dem Tschechischem Zentrum Berlin.
Swamp City
RO, 2021, 105 min., OmeU, Regie: Bogdan Puslenghea/Ovidiu Zimcea
Moderation: Judith Albrecht (Rumänisches Kulturinstitut Berlin)
Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten: anmeldung.berlin@institutfrancais.de