Wie klingen die Sprachen Europas? Was zeichnet sie aus? Zum Europäischen Tag der Sprachen laden EUNIC Berlin und die Vertretung der Europäischen Kommission in Berlin zu einem Abend babylonischer Sprachentwirrung ein: im brutalistischen Kinosaal der Tschechischen Botschaft erzählen, dichten und denken erfolgreiche, mehrsprachige Poetry-Slammerinnen und -Slammer über die Besonderheiten ihrer Muttersprachen.
Jaromír Konečný (CZ)
Der Schriftsteller, Slam Poet und Science Kabarettist tritt seit 1992 auf deutschsprachigen Bühnen, aber auch auf Bühnen in seiner alten Heimat Tschechien auf. Schriftsteller und Bühnenliterat ist er geworden, weil „man so die meisten Menschen belabern kann. In der Kneipe hören dir nur fünf Leute zu“.
Jessy James LaFleur (BE)
In Aachen geboren, in Belgien aufgewachsen, hat Jessy ihre Musik und Poesie bereits in über 15 Ländern und in 3 verschiedenen Sprachen (Deutsch/Französisch/Englisch) auf die Bühne gebracht. Sie versteht sich selbst als „Street Poet“ und wirbelt mit ihrem Koffer „Viktor“ von einer Stadt zur nächsten, um das „Gesprochene Wort“ zu verbreiten. Einen kreativen Anlegeplatz hat sie seit 2014 in Berlin gefunden.
Merve Namli (TR)
Merve wurde 1988 in der Türkei geboren und bezeichnet sich als „urban- feministische Autorin“. Sie beschäftigt sich mit der Funktion von Sprache in Politik, Medien und Kunstwelt. Als ausgebildete Übersetzerin und Autorin arbeitet sie seit Jahren für diverse öffentliche Einrichtungen. Sie engagiert sich als Aktivistin in antifaschistischen und feministischen Organisationen in der Türkei und in Europa. Merve schreibt unter wechselnden Pseudonymen.
Jayrome C. Robinet (FR)
Jayrôme, geboren 1977 in Frankreich, ist Schriftsteller, Spoken word Künstler und Diplom-Übersetzer. Zwei Erzählungsbände sind in Frankreich erschienen, 2015 kam sein deutschsprachiges Debüt heraus, ein Lyrik- und Prosaband für die Öffnung von Gender-, Sprach- und Ländergrenzen: poetisch, politisch, präzise. Jayrôme C. Robinet schreibt an den Grenzen des Lyrischen, Performativen und Dramatischen. Sein erstes Theaterstück wurde 2015 im Maxim Gorki Theater uraufgeführt.
Henrik Szanto (FI/HU)
Der 1988 geborene Henrik ist halb Finne, halb Ungar und lebt als Schriftsteller, Slam Poet, Moderator und Kulturveranstalter in Wien. 2016 erschien sein Debütroman „Es glänzt und ist schön“. 2018 erschien die Textsammlung „Es hat 18 Buchstaben und neun davon sind Ypsilons“. Szanto ist Gründungsmitglied und Initiator der Lesebühne „Sinn & Seife“ und eine Hälfte des Poetry Slam-Teams Kirmes Hanoi (gemeinsam mit Jonas Scheiner) und als Slam Poet im gesamten deutschsprachigen Raum umtriebig. Die Kernthemen seiner Arbeit sind Mehrsprachigkeit und kulturelle Vielfalt.
Moderator ist der bekannte Berliner Poetry-Slam-Moderator und -Organisator Maik Martschinowsky. Nach dem Slam wartet auf alle eine köstliche, echt europäische Auswahl an ländertypischen Snacks!
Eintritt frei! Um Anmeldung wird gebeten.
Der Babelslam ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der Europäischen Kulturinstitute (EUNIC Berlin) und der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland zum Europäischen Tag der Sprachen. Sie veranschaulicht die Sprachenvielfalt Europas sowie die Reize der einzelnen Sprachen.