Als sich der Filmemacher Andy Howlett erstmals mit seiner Kamera aufmachte, um die letzten Tage der Zentralbibliothek in Birmingham zu dokumentieren, ahnte er noch nicht, in welchen Kaninchenbau er gerade gestolpert war. Als solcher erwies sich nämlich die komplexe Geschichte des brutalistischen Gebäudes von John Madin und der Kampf um seine Erhaltung. Den Vertretern der Stadt war das Gebäude, das Teil eines ganzen, Paradise Center genannten, Komplexes war, ein Dorn im Auge, die Fachöffentlichkeit wiederum sah in ihm ein außerordentliches Beispiel für den Nachkriegsbrutalismus. In seinem als psychogeographischer Krimi inszeniertem Film verbindet der Regisseur Archivmaterial mit Ausflügen ins Terrain, um herauszufinden, warum wir das Paradies verloren haben und wie wir es zurückgewinnen können.
Eine EUNIC-Veranstaltung von British Council und dem Tschechischen Zentrum Berlin in Zusammenarbeit und mit freundlicher Unterstützung des tschechischen Festivals Film a Architektura, das vom 29.9. bis 4.10. in Prag und weiteren Städten stattfindet. Das Festival zeigt aktuelle tschechische und internationale Filme über bemerkenswerte Gegenwartsarchitektur oder zu aktuellen Problemen der Gesellschaft aus architektonischer Perspektive. Mit freundlicher Unterstützung durch die Tschechische Botschaft Berlin
Paradise Lost, History in the Unmaking
GB 2021, 84 min., engl. OV mit tsch. UT, Regie: Andy Howlett
Trailer
Im Anschluss Videogespräch mit dem Regisseur Andy Howlett (angefragt)
Die Festivalkuratorin Karolína Vacková stellt das Festival Film a Architektura in einer kurzen Einführung vor. Weitere Informationen zum Festival Film a Architektura hier.
Eintritt frei, nach Voranmeldung